Die Braune Wegameise bekämpfen

Wissenschaftlicher Name:

Lasius brunneus

Professionelle Bekämpfung der Braunen Wegameise durch zertifizierten Schädlingsbekämpfer

Kaiser Schädlingsbekämpfung hat es sich zur Aufgabe gemacht, seine Kunden professionell von Schädlingen zu befreien und vor Schädlingen zu beschützen.

Wenn Sie Probleme mit der Braunen Wegameise haben, dann können Sie uns gerne unter der Telefonnummer 06074 9197366 anrufen oder uns eine Nachricht über unser Kontaktformular zusenden.

Warum Kaiser Schädlingsbekämpfung?

  • zertifizierter Fachbetrieb nach ISO 9001
  • zertifiziertes Umweltmanagement
  • Ihr lokaler Dienstleister aus Hessen
  • kompetentes & seriöses Arbeiten
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  • über 10 Jahre erfolgreich mit der Bekämpfung von Ameisen
  • Viele zufriedene Kunden.
Die Braune Wegameise bekämpfen durch Kammerjäger

Ameise ist nicht gleich Ameise

Die Braune Wegameise (Lasius brunneus) ist in Mitteleuropa weit verbreitet und legt ihre Nester in der Natur in Totholz an. Nach unserer Erfahrung ist sie in Deutschland die am häufigsten in Gebäuden auftretende, materialschädigende Ameisenart. In Gebäude werden die Nester sowohl in vorgeschädigtem Holz (z. B. infolge eines Wasserschadens), aber auch in Dämmmaterial wie Styropor angelegt. In diesen Fällen legen die Arbeiterinnen Brutkammern und Gänge in Holz oder Dämmmaterial an. Die Reste der zerstörten Materialien rieseln dann oft als ganz feines Material zum Beispiel aus der Decke. Gefressen wird das zerstörte Holz nicht. Anders als zum Beispiel Termiten ist die Braune Wegameise nicht in der Lage Zellulose zu verdauen. Aber auch in Ritzen und Spalten von neuen Häusern, die in Holzständerbauweise errichtet wurden, werden die Nester angelegt. In solchen Fällen brauchen die Tiere die Brutkammern gar nicht aktiv herstellen.

Der Kopf der Arbeiterinnen ist hell bronzebraun. Der mittlere Körperabschnitt ist gelblichbraun und der Hinterleib dunkelbraun bis schwarzbraun. Bereits mit bloßem Auge erscheinen die Arbeiterinnen daher zweifarbig wodurch man sie von den einheitlich dunkel gefärbten Arbeiterinnen der Schwarzgrauen Wegameise leicht unterscheiden kann. Natürlich sollte die Einschätzung vor Ort immer durch eine mikroskopische Untersuchung von ein paar eingesammelten Arbeiterinnen überprüft werden. Sowohl auf dem Scapus (also auf dem ersten Antennenglied) als auch auf der Streckseite der Hintertibia befinden sich keine abstehenden Haare, sondern nur eine sehr feine, enganliegende Behaarung. Im Gegensatz dazu finden sich bei den Arbeiterinnen der Schwarzgrauen Wegameise (Lasius niger) hier kräftige, deutlich abstehende Haare. Dieses Unterscheidungsmerkmal ist allerdings nur bei einer mikroskopischen Untersuchung eindeutig zu erkennen. Die Arbeiterinnen von L. brunneus erreichen eine Körpergröße von 2,5 bis 4 Millimetern. Die Königinnen werden etwa doppelt so lang (6,5 bis 8,5 mm) und die Männchen erreichen eine Körperlänge von vier bis fünf Millimeter. Anders als die Arbeiterinnen sind Männchen und Königinnen gleichmäßig gefärbt wobei die Männchen eine etwas dunklere Färbung aufweisen als die Königinnen.

Die Braune Wegameise kann in Deutschland überall dort vorkommen, wo es Laubgehölze gibt. Schattige Nadelwälder meidet sie dagegen. Die höchsten Populationsdichten weist die Art in Laubwäldern mit bis zu 23 Völkern pro 100 Quadratmetern auf. Die Nester werden durch Aushöhlen von morschem Holz sowohl im Wurzelbereich von Bäumen, als auch bis vier Meter über dem Erdboden angelegt. Obwohl die Koloniegründung vermutlich durch einzelne Weibchen erfolgt, können bereits länger bestehende Völker mitunter auch mehrere Königinnen enthalten. Die Arbeiterinnen sammeln regelmäßig Honigtau von verschiedenen Blatt- oder Rindenläusen wie z. B. der Großen Eichenrindenlaus (Stomaphis quercus). Nur relativ selten werden auch Insekten oder deren Larven verzehrt. Auch wenn sich eine Kolonie der Braunen Wegameise im Gebäude angesiedelt hat stellt Honigtau die Hauptnahrungsquelle der Tiere dar. In diesen Fällen verlassen die Arbeiterinnen das Haus um im Garten Honigtau zu sammeln. Mit dieser Nahrung kehren sie dann in das Nest zurück. Vor allem im zeitigen Frühjahr, wenn im Außenbereich noch keine Blattlauskolonien vorhanden sind, können die Arbeiterinnen auch Lebensmittel befallen. In der Regel findet man die Tiere dann nur an zuckerhaltigen Nahrungsmitteln wie z. B. Obstsäfte oder Marmelade.

Die männlichen und weiblichen Geschlechtstiere schwärmen sowohl in der Natur als auch in Gebäuden von Ende Mai bis Anfang August in der Zeit zwischen 5.00 und 14.00 Uhr. Die Braune Wegameise kommt regelmäßig in Häusern vor, wo sie Brutkammern und Gänge in durch Wasser und Pilzbefall vorgeschädigte Holzbauteile nagt. Gerne bewohnt die Art Zwischendecken, wo sie ihre Nester auch in Dämmstoffen wie z. B. Styropor anlegt. Die Arbeiterinnen tendieren dazu in Spalten zu laufen und vermeiden es freie Oberflächen zu überqueren. Aus diesem Grund wird diese Art im Haus häufig erst dann wahrgenommen, wenn z. T. große Mengen von geflügelten Männchen und Weibchen das Nest verlassen. Die Braune Wegameise gilt, wie die anderen holzzerstörenden Ameisenarten auch, als Materialschädling.

Bei der Bekämpfung von Lasius brunneus sollten zunächst zuckerhaltige Ködergele verwendet werden. Hierbei handelt es sich um gelförmige Fraßköder, die einen insektiziden Wirkstoff enthalten. Ziel der Bekämpfungsmaßnahme ist es, dass die Arbeiterinnen den insektiziden Wirkstoff aufnehmen und an die Königin(nen) sowie an die Larven verfüttern. Nur wenn die Königin(nen) abgetötet wurden, kann der Befall getilgt werden. Diese Ködergele sollten zunächst im Befallsbereich ausgebracht werden. Es wird empfohlen zunächst mehrere Präparate zu verwenden um herauszufinden welches Produkt von den Ameisen am besten angenommen wird. Falls eines der angebotenen Präparate sicher von den Arbeiterinnen angenommen wird, so sollten im gesamten Gebäude Gelpunkte gesetzt werden (z. B. am Boden entlang der Wände). Diese Gelpunkte müssen regelmäßig erneuert werden.

Falls die Verwendung dieser Ködergele nicht zur Tilgung des Befalls führt, müssen flüssige oder staubförmige Kontaktinsektizide im Befallsbereich eingesetzt werden. Die Kontaktinsektizide können z. B. in Rollladenkästen im Stäubeverfahren oder in Wänden, Fußböden oder Decken im Bohrlochtränkverfahren appliziert werden.

Falls die Verwendung von Kontaktinsektiziden von den Kunden aufgrund gesundheitlicher Bedenken abgelehnt wird, kann zunächst auch ein giftfreies Präparat auf der Grundlage von Diatomeenerde bzw. Kieselgur eingesetzt werden, das in entsprechender Weise in das Ameisennest eingebracht werden muss. Das in Diatomeenerde oder Kieselgur enthaltene Siliziumdioxid beschädigt die Wachsschicht auf dem Chitinpanzer der Ameisen und sorgt dafür, dass die Ameisen austrocknen. Ein großer Nachteil von Kieselgur-Präparaten ist, dass ihre Wirkung unter feuchten Bedingungen stark nachlässt.

Prinzipiell möglich, aber technisch sehr aufwändig, sind auch eine Bekämpfung von im Gebäude lebenden Kolonien mit gasförmigen Insektiziden (z. B. mit dem Wirkstoff Sulfuryldifluorid) oder aber eine Wärmebehandlung.

Lasius brunneus – Befallsermittlung ist das A&O

Ameise ist nicht gleich Ameise - das wissen wir, allerdings nicht viele unserer Kunden.

Daher beginnt eine erfolgreiche Ameisenbekämpfung bereits bei der Kundenanfrage im Beratungsgespräch. In unserem Fall erhielten wir (Kaiser Schädlingsbekämpfung GmbH) einen klassischen Auftrag einer Hausverwaltung mit der Vorgabe „In einer Erdgeschosswohnung gibt es Ameisen, bitte Köder aufstellen“. Dass ein solcher Auftrag sehr häufig zum Scheitern verurteilt ist, war den Auftraggebern nicht bewusst, denn auch hier folgte der Satz „Die Mieter haben jedes Jahr wieder Ameisen“.

Aus diesen Sätzen kann in vielen Fällen bereits geschlossen werden, dass die Ursache für den aus den Vorjahren eigentlich „immer noch“ bestehenden Befall nicht beseitigt wurde und die eingeleiteten Maßnahmen lediglich Symptome bekämpft haben. Daher sollte dem Kunden bereits bei Auftragsvergabe und Beratung vermittelt werden, dass, bevor eine Bekämpfung erfolgen kann, der Befall zunächst bei einem Ortstermin ermittelt werden muss.

Um in einem Ortstermin eine umfassende Befallsermittlung durchführen zu können, hat sich bei uns der „Ameisenkoffer“ etabliert. In diesem Koffer befinden sich neben einem Taschenmikroskop zur Identifizierung der Ameisenart auch Werkzeuge und Utensilien die einen verdeckten Befallsbereich ermitteln lassen, so bspw. Taschenlampe, Stethoskop, Werkzeuge, Feuchtigkeitsmessgerät und eine Hohlraumkamera.

In unserem Fall handelte es sich um eine Erdgeschosswohnung mit großem Wohn-/Essbereich und einem ebenerdigen Ausgang zur Terrasse und Garten. Die Ameisen traten seit einigen Jahren meist im Juni bis Juli auf. Insbesondere im Bereich der Fußleisten an der Außenwand zur Gartenseite. Ebenfalls konnte in regelmäßigen Abständen „Genagsel“, also Auswurf von Materialien an diesen Stellen vorgefunden werden. Dieses Genagsel kann besonders bei verdeckten Nestern innerhalb von Bauwerken eine aufschlussreiche Quelle sein, da sich hier Rückschlüsse auf das abgebaute Material wie bspw. Styropor oder Holz ergeben können.

Auch während des Ortstermines konnten einige Ameisen entlang der Fußleisten entdeckt werden. Bei der Untersuchung mit dem Taschenmikroskop stellte sich schnell heraus, dass es sich um die Braune Wegameise handelte. Um eine nachhaltige Lösung herzustellen, sollte man ausreichend Zeit im Gepäck haben, denn nun ging die Spurensuche los. Hierzu demontierten wir zunächst die Fußleisten, um nach weiteren Befallsanzeichen zu suchen. Dabei nahm die Ameisenaktivität in Richtung eines bodentiefen Fensterelementes stark zu. Um zu ermitteln ob die Ameisen tatsächlich in den nicht einsehbaren Bereich des Fenstersockels verschwanden und hier eventuell das Nest zu vermuten ist, wurde eine Köderlösung aus Zucker hergestellt und den Tieren entlang der Dehnungsfuge im Aktivitätsraum angeboten. Während der Wartezeit zur Annahme der Köderlösung wurde der Außenbereich inspiziert.

Hierbei fiel auf, dass der kleine Garten durch hohe Nadelbäume offensichtlich mehrheitlich im Schatten lag und die Holzplanken der Terrasse sowie die Holzeinfassungen stark verwittert und mit Moosen bewachsen waren. An dem bodentiefen Fensterelement, welches aus Holz bestand, waren augenscheinlich Lasur und Farbe intakt. Bei genauerer Betrachtung konnte eine kleine, etwas erbsengroße Beschädigung der Lasur festgestellt werden. Bei der anschließend durchgeführten Feuchtemessung im Bereich des innenliegenden Sockels wurde ein hoher Feuchtigkeitswert gemessen.

Bei der Kontrolle der zuvor angesetzten Köderlösung wurde eine gute Annahme festgestellt. Bei der Betrachtung der Laufwege und Verfolgung zu dem potentiellen Nestbereich sollte man sich in der Praxis nicht durch das Verhalten der Ameisen verunsichern lassen, häufig konnte festgestellt werden, dass es hierbei keine gradlinige Annahme und Verbringen von Ködern in das eigentliche Nest gibt, sondern dass sich die Ameisen auf den Wegen gegenseitig füttern und somit keine direkte Lieferung in das Nest durchgeführt wird. Nach einiger Zeit verschwanden allerdings Arbeiterinnen mit Zuckerlösung in der Dehnungsfuge vor dem Fenster. Im Außenbereich lösten wir zwischenzeitlich im Bereich des erbsengroßen Loches ein wenig Holz heraus und man konnte bereits augenscheinlich einen Feuchtigkeitseintrag sowie Aushöhlungen durch Ameisen betrachten. Bei der Untersuchung mit dem Stethoskop des Fensterelementes konnten darüber hinaus klare Geräusche wahrgenommen werden, die auf eine Aktivität innerhalb des Holzteiles hindeuteten.

Nach all diesen Indizien fassten wir zusammen, dass es sich bei dem bestehenden Befall durch die Braune Wegameise höchstwahrscheinlich lediglich um eine sekundäre Erscheinung handelte und die Ursache in der Verwitterung des Fensterelementes lag. Die dauerhafte Schattenlage der Fassade, welche durch die hohen und hausnahen Nadelbäume herbeigeführt wurde, verhinderte bspw. nach einem Regenfall das Abtrocknen der Gebäudefassade. Da das Fensterelement offensichtlich ohnehin durch Feuchtigkeit stark beschädigt war entschlossen wir uns dazu, keine Bekämpfung gegen die Ameisen durchzuführen, sondern dem Auftraggeber zu empfehlen, das Fensterelement auf Grund der Feuchtigkeitsschädigung austauschen zu lassen und dabei die Ameisen, welche sich vermutlich im Fensterelement befanden, mechanisch bspw. durch Absaugen entfernen zu lassen.

Der Auftraggeber folgte der Empfehlung und so wurde bei einem weiteren Ortstermin das Fensterelement nach und nach freigelegt. Wie auf den Bildern zu erkennen, bestätigten sich die zuvor ermittelten Indizien. Das Nest der Braunen Wegameise wurde durch uns innerhalb des Fensterausbaues mechanisch entfernt. Somit konnten wir eine nachhaltige und vollkommen ökologische Entfernung der Ameisen herbeiführen. Als präventive Gegenmaßnahme wurde die zukünftige Abtrocknung der Fassade durch einen Rückschnitt der hausnahen Nadelbäume sichergestellt.

Dieser Artikel ist in der Zeitschrift DPS - Fachzeitschrift für Schädlingsbekämpfung erschienen. Den kompletten Artikel können Sie hier lesen.

Verfasser: Björn Alexander Assmus und Dr. Martin Felke (Institut für Schädlingskunde)


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Seriöser Betrieb. Taubenabwehr in Darmstadt montiert. Sehr zufrieden.

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Seriöses Unternehmen

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